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Bulmker Blinklicht  Dezember 2016, Seite 3


OB Frank Baranowski: Rückblick auf das Jahr 2016

Neue Arbeitsplätze, Rückschläge und Ausblick auf die Diskussion um unsere Bäder

Liebe Leserin, lieber Leser,
wieder staunen wir, dass Weihnachten vor der Tür steht. Gefühlt war doch gerade noch Herbst oder sogar Sommer. Klar, kein anderer Termin ist so lange und so gut im Voraus bekannt. Aber viel- leicht ist es gerade deshalb so, dass wir denken: Ach, das hat noch Zeit... Bis Weihnachten sind es aber nur noch wenige Tage. Sollten Sie noch keine Geschenke besorgt, Ihre Wohnung noch nicht geschmückt haben – dann tickt so langsam, aber sicher die Uhr. Und natürlich wird es auch so langsam Zeit, sich einzustimmen auf Weihnachten, auf dieses besondere Fest.

Oberbürgermeister Frank Baranowski.

Diese Tage geben einem aber auch Gelegenheit, zurückzublicken auf das Jahr 2016. Mir als Oberbürgermeister geht das ähnlich, wenn ich für mich die Frage beantworte, was war 2016 für ein Jahr für unsere Stadt? Um das Fazit vorweg zu nehmen: Ich glaube, es ist uns in schwieriger See gut gelungen, unseren Kurs zu halten. Und ich glaube, wir befinden uns auf einem guten Kurs.

So wählte vor wenigen Wochen eine große Zeitung im Ruhrgebiet die Überschrift „Jobwunder im Ruhrgebiet“: Wer sich für unsere Region einsetzt, der freut sich über einen solchen Titel. Schaut man auf die Zahlen, dann fällt auf, dass Gelsenkirchen diese Entwicklung im Ruhrgebietsvergleich anführt. Für Gelsenkirchen hat das Statistikamt des Landes ermittelt: 2014 waren bei uns 73.504 Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Aussagekräftig wird diese Zahl jedoch erst durch den Vergleich: Noch 2006 waren es lediglich 64.425. Wir haben also im Zeitraum von 2006 bis 2014 insgesamt 9.079 zusätzliche Stellen in Gelsenkirchen geschaffen. Mehr als 1.000 Stellen sind Jahr für Jahr für Jahr dazugekommen. Für meinen Geschmack dürfte eine solche Nachricht gerne noch ein bisschen mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Von dieser Entwicklung profitieren viele Menschen, nicht nur Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener, weil ja Beschäftigte auch aus der gesamten Region einpendeln. Obwohl andere, sehr wichtige Indikatoren – etwa die Arbeitslosenquote – noch längst nicht so gut sind, wie ich mir das wünsche und Sie sicher auch, dürfen wir da durchaus von einem Erfolg sprechen. Deutlich wird das vor allem dadurch, dass in manchen Nachbarstädten die Entwicklung wesentlich schwächer vonstatten geht. Für mich heißt das: Wir sind nicht bloß Nutznießer eines allgemeinen Trends, sondern können diesen Stellenzuwachs auch auf spezifische Gelsenkirchener Faktoren zurückführen. Unsere gute und geduldige Arbeit für mehr und bessere Arbeit in Gelsenkirchen, mit guten Angeboten an Unternehmen, mit besserer Bildung, mit guter digitaler Ausstattung, mit möglichst engagierter Arbeitsvermittlung – all das zahlt sich auf lange Sicht doch aus. Diese Hartnäckigkeit trägt irgendwann doch Früchte!

Leider erleben wir auch Rückschläge - wie zum Beispiel bei der Firma Wellpappe. Ein derartig unanständiges Verhalten eines Unternehmers habe ich so noch nicht erlebt. So geht man nicht mit Menschen um! Ich bin sehr froh, dass es uns mithilfe der Arbeitsagentur gelungen ist, für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen zumindest für den Übergang bis zum eigentlichen Insolvenzverfahren Geldzahlungen sicherzustellen, damit kurz vor Weihnachten niemand ins Bergfreie fällt.

Insoweit verspricht auch das kommende Jahr ein spannendes zu werden. Wir werden zum Beispiel auch darüber reden, wie sich un- sere Bäderlandschaft in Zukunft darstellt – ein sehr komplexes Thema. Ich bin sehr froh, dass der Rat meinem Vorschlag gefolgt ist, zu- nächst ein wirklich ergebnisoffenes Prüfverfahren durchzuführen. Die Ergebnisse werden wir im kommen- den Jahr – dann hoffentlich mit weniger Aufgeregtheit – sehr sorgfältig diskutieren. Und in Bulmke-Hüllen wird sicher noch einmal mit besonderem Augenmerk verfolgt werden, wie wir den Bulmker Park wieder zu alter Pracht aufforsten und wie die Entwicklung am Schalker Verein weiter an Fahrt zunimmt. Mit den neuen Investoren-Plänen für das Schalthaus gibt es auch da positive Signale für 2017.

Ihnen und Ihren Familien wünsche ich jetzt erst einmal ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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